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Donnerstag, 21. Juli 2011

D´ozaigedafel geht nett

Keine neue Spielzeit für die alte TechnikKSC sucht unter Zeitdruck Ersatz für ausgefallene Anzeigetafel / Juristisches Problem

Das einzige, was noch funktioniert von der große Anzeigetafel im Wildparkstadion, ist die Uhr, und die erinnert die Verantwortlichen des KSC täglich von neuem daran, dass sie so schnell wie möglich einen Ersatz für das technisch völlig veraltete Anzeigeinstrument finden müssen. Spätestens zum Pokalspiel am 31. Juli gegen Alemannia Aachen werde es eine neue Informationstafel geben, versicherte gestern KSC-Präsident Ingo Wellenreuther. Allerdings sei noch nicht klar, wie diese aussehen werde und wer sie bezahle. Neben dem KSC suche auch die Stadt Karlsruhe, der das Stadion gehört, nach einer Lösung des Problems, so Wellenreuther.
Im Jahr 1992, als die Tafel mit den vielen Birnchen in der Südkurve zwischen Familien- und Gästeblock installiert wurde, war sie noch auf der Höhe der Technik, inzwischen ist sie völlig veraltet, Ersatzteile sind nicht mehr zu bekommen. In der Vergangenheit habe die Elektrik an heißen Tagen öfter mal luftgekühlt werden müssen, um sie vor Überhitzung zu schützen, heißt es in KSC-Kreisen. Mit Beginn der neuen Spielzeit meldete sich die Technik vollends ab.
Der KSC habe alles versucht, um bereits vor dem Duisburg-Spiel am vergangenen Sonntag einen Ersatz zu finden, berichtet KSC-Präsident Wellenreuther. Man habe auch Lösungen im Auge gehabt, diese hätten sich aber nicht realisieren lassen. So sei erwogen worden, eine auf einem Lkw montierte Tafel ins Stadion zu rollen. Doch das Fahrzeug hätte dabei ein Stück über den Rasen fahren müssen, und das habe man nicht riskieren können, so Wellenreuther. Auch den Plan, mit Hilfe eines Krans eine Ersatzvideowand vor die dunkle Anzeigetafel zu hängen, habe man verwerfen müssen, da der erforderliche Kranwagen einen wichtigen Fluchtweg blockiert hätte. Nun wird unter anderem untersucht, ob ein Gerüst vor die alte Wand gestellt werden kann, an dem sich eine Videowand anbringen ließe. Doch nicht nur die technische Lösung ist schwierig, sondern auch die juristische Klärung. Im Jahr 1992 sei die Anzeigetafel von der städtischen Sportstätten-Betriebs-GmbH auf Leasingbasis beschafft und dem KSC, der die Leasingkosten übernehmen musste, überlassen worden, erklärt Baubürgermeister Michael Obert. Ab dem Jahr 2007 habe die Stadt die Tafel übernommen und sie dem KSC unentgeltlich überlassen, allerdings mit der Verpflichtung, die Anlage funktionstüchtig zu halten. Im Gegenzug habe der KSC die Sponsoreneinnahmen aus dem Betrieb der Tafel bekommen.
Zum 30. Juni dieses Jahres sei der Nutzungsvertrag für die Anzeigetafel ausgelaufen. Die Stadt sehe sich daher nicht in der Pflicht, eine neue Anlage zu beschaffen, sagt Bürgermeister Obert, studierter Jurist. KSC-Präsident Wellenreuther, ebenfalls Jurist, vertritt die Ansicht, dass die Tafel, für die der Verein eine Menge Leasinggebühren bezahlt habe, offenbar der Stadt gehöre, die dann wohl auch für Ersatz sorgen müsse, der KSC habe nicht das Geld für eine solche Investition. Nun wollen Stadt und Verein gemeinsam nach einem schnellen und preisgünstigen Ausweg suchen.

Quelle:bnn online edition 20.07. 11

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